Es gibt kaum jemanden, der das Thema Longevity so konsequent angeht wie Bryan Johnson. Was mich an seinem Blueprint Protocol ↗ fasziniert, ist weniger die Perfektion als die Präzision. Alles hat einen Grund, jede Entscheidung ist dokumentiert, gemessen und optimiert. Ein Detail, das ich lange unterschätzt habe, war sein Umgang mit Olivenöl. Während viele es zum Kochen oder als Dressing verwenden, trinkt er es. Gezielt und täglich. Nicht wegen des Geschmacks, sondern wegen seiner Wirkung.

Sein Öl ist kaltgepresst, reich an Polyphenolen, hat einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, wird in UV-geschütztem Glas geliefert und kommt mit Labordaten zur Qualitätssicherung. Es ist eines der wenigen Lebensmittel in seinem Protokoll, das er nicht einfach ersetzt, sondern bewusst priorisiert. In seinem Video erklärt er einiges zu den Hintergründen und auch, woran man ein gutes EVOO erkennt.

Was ein gutes Olivenöl wirklich ausmacht

Nicht jedes Öl, das im Supermarkt „extra nativ“ heißt, ist automatisch hochwertig. Die Unterschiede liegen im Detail und genau dort hat Bryan angesetzt. Wenn man Olivenöl als tägliches Gesundheitsinstrument betrachtet, zählen andere Kriterien als beim Kochen.

Hier die wichtigsten Punkte, auf die ich seitdem achte:

  • Kaltpressung unter 27 Grad: Nur bei niedriger Temperatur bleiben die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe erhalten. „Kaltgepresst“ ist ein geschützter Begriff, aber viele Produkte erreichen trotzdem nicht die optimale Qualität.
  • Hoher Polyphenolgehalt: Polyphenole sind natürliche Antioxidantien. Sie helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren und wirken entzündungshemmend. Gute Öle liegen bei über 400 Milligramm pro Kilogramm. Manche Spezialöle kommen über 700 oder sogar 1000.
  • Hoher Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren: Vor allem Ölsäure (Oleinsäure) ist wichtig. Sie unterstützt Herzgesundheit, wirkt ebenfalls entzündungshemmend und ist stabil bei Raumtemperatur.
  • Freie Fettsäuren unter 0,3 Prozent: Ein niedriger Wert zeigt, dass die Oliven schnell und sauber verarbeitet wurden. Je niedriger, desto besser.
  • Lichtgeschützte Verpackung: Olivenöl ist empfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff. UV-geschütztes Glas oder Metalldosen sind Pflicht. Kunststoffflaschen sind ein Ausschlusskriterium.
  • Erntejahr, Herkunft und Transparenz: Gutes Öl wird klar deklariert. Wer nichts zur Herkunft, zur Ernte oder zur Analyse schreibt, hat meistens nichts zu zeigen.

Wenn du dich einmal damit beschäftigst, liest du Etiketten ganz anders. Und du verstehst, warum ein 5 Euro Öl aus dem Discounter mit dem Etikett „nativ extra“ nicht das gleiche ist wie ein Labor-geprüftes Hochpolyphenolöl.

Was ich stattdessen gefunden habe

Ich wollte ein Öl, das genauso hochwertig ist wie das von Bryan Johnson, aber ohne Umwege über den Atlantik, ohne Zoll und ohne doppelte CO₂-Bilanz. Produziert in Europa, direkt beziehbar, klar analysiert. Gefunden habe ich das, was ich heute täglich verwende: Green Machine von OlvLimits ↗. Das Öl stammt aus Apulien, genauer gesagt aus der Gegend um Bari im Süden Italiens. Die Oliven werden dort auf zwei Farmen innerhalb eines 20-Kilometer-Radius geerntet, verarbeitet und abgefüllt.
Es handelt sich um ein sortenreines Öl, das kalt extrahiert und in UV-geschütztem Glas geliefert wird.

Was mich besonders überzeugt hat, ist der direkte Vergleich zu den Werten des Blueprint Olive Oil:

Laborwert Blueprint Olive Oil Green Machine von OlvLimits
Polyphenole (HPLC) 523,4 mg/kg 799 mg/kg
Oleinsäure 72,26 % 76,76 %
Freie Fettsäuren < 0,8 % (Standardgrenze) 0,17 %
Peroxide nicht angegeben 4 meq/kg
UV-Schutzglas ja ja
Drittanbieter-Test ja ja (inkl. Analyse online einsehbar)

Das Öl riecht fruchtig-grün, schmeckt bitter und scharf und hinterlässt ein leichtes Kratzen im Hals. Genau das, was ein hochwertiges Extra Virgin Olive Oil tun sollte.

Wie ich es einnehme

Ich nehme das Olivenöl pur, meist morgens direkt nach dem Aufstehen oder zusammen mit meinem ersten Shake. Etwa ein bis zwei Esslöffel, also 15 bis 30 Milliliter pro Tag, abhängig vom Tagesablauf. Wichtig ist mir dabei, dass es nicht erhitzt wird. Ich verwende es nicht zum Kochen, sondern als funktionale Ergänzung, so wie Bryan es vorgemacht hat. Der Geschmack ist intensiv, aber nicht unangenehm. Eher grün, frisch, mit einer angenehmen Bitternote und einer leichten Schärfe im Abgang. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, will man kein flaches Industrieöl mehr.

Eindruck und Fazit

Ich hatte Olivenöl früher nie als gezielte Ergänzung gesehen. Eher als Zutat beim Kochen oder als Basis für ein Dressing. Seit ich mich mit den Hintergründen beschäftige und verstanden habe, welche Rolle hochwertige Fette und Polyphenole spielen, hat sich das verändert. Green Machine von OlvLimits ist für mich kein Lifestyleprodukt, sondern ein funktioneller Bestandteil meiner täglichen Routine. Ich weiß, wo es herkommt, wie es verarbeitet wird und welche Werte es liefert. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Nicht als Wundermittel, sondern als langfristiger Baustein.

Subjektiv fühlt sich mein Verdauungssystem stabiler an, und auch mein Hautbild ist etwas klarer geworden. Ob das direkt am Öl liegt oder an der Kombination mit anderen Routinen, kann ich nicht sagen. Aber das Öl bleibt.


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Achim Hepp

Achim Hepp ist Digitalexperte und datengetrieben in allen Bereichen, so auch in seinem eigenen Leben. Schon 2006 startete er mit Nike+ ins Self-Tracking und lief 2011 den New York Marathon, weil er durch seine eigenen Daten wusste, was er schaffen kann. 2009 zog die erste Withings Waage bei ihm ein. In den 2010er Jahren beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema Quantified Self, testete zahlreiche Gadgets und schrieb in verschiedenen Publikationen darüber. Seit Mitte 2024 trackt er konsequent seine Gesundheit und probiert aus, wie Daten, Ernährung und Bewegung zusammenspielen.

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